Unsere Hunde in der Presse

Ab und an kommen unsere besonderen Helfer in die Zeitungen und schaffen so einen kleinen Einblick in unsere Arbeit.

 

 

Charly und Saskia sind bei einer Reportage-Reihe dabei.

Der Artikel ist im Tierfreund im August erschienen. Auf den Seiten 8 bis 13, es sind also 3 Doppelseiten. Die PDF heißt: Tierfreund-8-2022-Reportage.

 

 

Alle Infos zum Tierfreund unter: www.sailer-verlag.de/kinderzeitschriften/tierfreund/

 

Ich seh für dich

Saskia hört das Quietschen der Bremsen, aber sehen tut sie den Bus nicht. Denn Saskia ist blind. Ihre Hündin Charly springt auf. Saskia hält sich am Geschirr fest, das an Charly befestigt ist. „Such Eingang“, sagt sie. Die Hündin leitet Saskia zum Hintereingang des Busses. Dann stellt sie sich mit den Vorderbeinen auf die Stufe. So erkennt Saskia den Höhenunterschied und kann einsteigen. Geschafft! Ziehen erlaubtCharly ist Blindenführhund. Dafür wurde sie acht Monate lang von der Hundetrainerin Svenja Bardeck ausgebildet. Als Erstes brachte sie Charly etwas bei, was andere Hunde meist nicht sollen, Blindenführhunde dagegen schon: Sie sollen leicht ziehen und ein Stück vor dem Menschen laufen, um ihn zu führen. Tag für Tag übte die Trainerin mit der Hündin. Heute hat Charly rund 50 Kommandos drauf. „Such Eingang“, „Such Treppe“, „Such Lift“, „Such Ausgang“, „Such Bus“ sind nur einige davon. 

Schnüffeln verboten

Im Bus wird die nächste Haltestelle angesagt. Saskia hört, dass sie aussteigen muss. Charly führt sie zum Ausstieg. Dann geht’s quer durch die Innenstadt: Charly muss sich konzentrieren. Bei der Arbeit ist Schnüffeln, Pinkeln und anderen Hunden hinterhergucken streng verboten! Den Weg durch die Stadt kennt Saskia: „Den habe ich auswendig gelernt.“ Charly passt derweil auf, dass Saskia nicht gegen herumstehende Roller, Mülleimer oder Straßenschilder läuft. „Als ich nur mit einem Gehstock unterwegs war, habe ich viele Dinge übersehen und bin oft gestolpert“, erinnert sich Saskia. „Aber Charly führt mich um jedes Hindernis herum. Mit ihr bin ich viel sicherer unterwegs.

“ Der Trick mit der Leberwurst

Auch vor BordsteinKanten hält Charly an. Das hat ihr Hundetrainerin Svenja in der Ausbildung beigebracht. „Ich bin immer vor Bordsteinen stehengeblieben und habe Charly einen leckeren Hundekeks gegeben. Irgendwann machte sie es von selbst“, erklärt Svenja. Bestrafungen gab es bei ihr nicht. „Wenn Charly mal etwas falsch machte, dann war es einfach noch zu schwer.“ Die Trainerin gab der Hündin viel Zeit. „Mit Belohnungen und vielen Wiederholungen lernen Hunde am besten“, weiß Svenja. Bei schwierigen Übungen griff sie zu einem Spezialtrick: die Leberwurst. Auf Schnauzenhöhe schmierte sie die an einen Ampelpfosten. Mmh lecker – seitdem findet Charly jede Ampel, oder?

Finde die Ampel 

„Such Ampel“, sagt Saskia zu ihrer Hündin. Die beiden wollen eine Straße überqueren. Gar nicht so leicht, zwischen so vielen 

 Menschen einen Ampelpfahl zu finden. Charly läuft los und bleibt stehen – an einem Laternenpfahl. Nach einem kurzen Moment merkt Saskia, dass an dem Pfahl kein Drücker ist. Sie lacht und sagt: „Charly macht auch mal Fehler.“ Beim zweiten Versuch klappt es. Charly führt Saskia ein Stückchen weiter zu dem richtigen Pfosten und stupst mit der Schnauze daran. „Toll, super gemacht!“, lobt Saskia Charly und gibt ihr ein Leckerli. Wann die Ampel auf Grün schaltet, weiß Charly allerdings nicht. „Da bin ich gefragt. Ich höre auf das Klicksignal!“, erklärt Saskia. Als es klackert, überqueren die beiden die Straße. Nun geht Saskia noch in ein 

 Geschäft. Charly darf mit rein. Blindenhunde dürfen überall rein, 

wo „normale“ Hunde draußen bleiben müssen. Denn für Menschen mit Sehbehinderung sind sie ein Hilfsmittel, genauso wie ein Rollstuhl für Gehbehinderte. Ob zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufen in den Supermarkt oder zur Chorprobe: Charly begleitet Saskia! Der Hündin gefällt das und Saskia findet: „Charly hat es eigentlich viel besser als die meisten Hunde, denn sie darf immer mit und ist fast nie alleine.“

Endlich frei!

Nach dem Ausflug in die Stadt hat sich die Hündin eine Pause verdient. Jetzt kommt das Geschirr ab. Das bedeutet für Charly: endlich Freizeit. Charly darf nun herumschnüffeln, rennen und toben. Sie trägt nur ein normales Halsband und ein Glöckchen, damit Saskia hört, wo sie ist. Wieder zu Hause angekommen, streichelt Saskia ihrer Hündin durchs Fell und lächelt: „Wir sind ein tolles Team. Ich hoffe, dass wir noch viel 

 zusammen erleben!“ ■

 

Saskia und Charly auf Wiese beim Geschirr anziehen. Sie hat den Kopf gerade rein gestreckt. Svenja Bardeck mit Hund Eddy vor einem Bordstein. Eddy ist ein hellbrauner Elo mit dunkler Maske um die Augen.

 

Saskia und Charly vor einem Eingang zu einem Geschäft, wo ein Hunde-Verbotsschild steht. Charly und Saskia gehen an einem Bauzaun einer Baustelle vorbei. Ich und Charly beim Einsteigen in Bus. Charly steht auf Bus-Kante. Saskia und Charly beim Aussteigen aus Bus. Eine Illustration von einem Mädchen und Hund, die sich umarmen. Saskia und Charly, sitzend auf grüner Wiese im Großformat, wie sie sich High-Five geben. Und: Rechts ein kleines Bild: Reporterin Johanna und Charly sitzend, schauen in die Kamera. Und: Drei kleine Illustrationen von drei Situationen mit Fremden und Blindenführhunden. Dazu Erklärungen, wie man sich verhalten soll.

Tier & Garten /Ausgabe Nr. 22 vom 03.12.2018

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